DRECK - Der Film
 
"Sicherlich darf Perfektionismus nicht in Akrebie ausarten ." so Regisseur Abo Alsleben bei der Sichtung des umfangreichen Rohmaterials: "... doch können wir davon ausgehen, bei den nächsten Filmfestspielen in Cannes für einen Kulturschock zu sorgen."
 
Endlich ist es soweit! Der zweite abendfüllende Kinofilm nach "Over the rainbow" aus der Messestadt Leipzig erlebt seine Premiere am 24. Dezember 2001 im Leipziger Conne Island um 23.55 Uhr.
 

Die spannende Handlung lässt nicht einen Moment erahnen, das allein die Drehphase des Films über drei Jahre in Anspruch genommen hat.Die irrwitzigen Kamerafahrten und Schnitte (zwei Jahre wurde an diesen gefeilt) und die Musik (von namhaften Produzenten aus der Hitschmiede Leipzig wie Hendrik Zeltner oder Uwe Fischer) verleihen dem Film einen unverwechselbaren Touch.

Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der erstklassigen Schauspieler die es verstanden haben, den anfangs so schockierend erscheinenden Figuren Leben einzuhauchen. Mit Joey Vaising und Markus Rößler hat Regisseur Abo Alsleben zwei Darsteller fur das Dreck-Projekt begeistem und verpflichten können, die durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten nicht nur Glanzpunkte setzen, sondern auch ihre namhaften Kollegen (Ralf Donis,H.Zeltner) ins rechte Licht zu rücken verstanden.

 

Entstanden ist dabei eine gelungene Vision moderner Filmemacherei. Nicht nur das Spiel der Sprache in den Dialogen, oder der monumentale Hintergrund der Handlung macht "Dreck" zur Perle für Filmliebhaber. Vor allem durch die meisterhafte Produktion (man konnte PETER MARTINS VIDEO PRODUKTION verpflichten) gelingt es wiederhohlt die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu verwischen. PMV hatte sich schon durch diverse Underground-Produktionen einen Namen gemacht und so sollte es nicht erstaunen das es auch bei "DRECK" wieder gelang die schwierige Handlung effektvoll umzusetzen und zum Erlebnis fur Kinogänger zu machen. Tatkräftige Unterstützung erhielt PMV dabei durch Co-Assistent Joey Vaising, der sich den akustischen Special effects meisterhaft widmete.

 

Dabei erscheint die Handlung des Films auf den ersten Blick eher simpel gestrickt. Ein erfolgreicher Künstler (hervorragend gespielt von Frank Naumann) wird kurz nach dem Zustandekommen einer internationalen Vernissage ermordet. In die entstandene Kreativ-Lücke schlüpft nun Underground Avantgardist Gunther (Markus Rößler in seiner bislang besten Rolle) und gebärt den Traum eines perfekten Bildes. Hier spätestens reflektiert der Besucher den roten Faden des Films der sich auch in den skurrilen Gebärden des Künstlers beim Publikum einprägen wird.
Das perfekte Bild zu erschaffen, dabei helfen ihm zwei WG-Mitbewohner. zum einen der Yuppie Jean-Paul (Ralf Doms wächst in dieser Rolle über sich hinaus und brilliert als ernstzunehmender Schauspieler) und dem an schwerer Koprophagie leidenden Scheiße (Hendrik Zeltner gelingt es, die Grenzen zwischen morbider Persönlichkeit und sympathischem Sittenstrolch authentisch zu verwischen). Daran werden die drei sympathischen Jugendlichen jedoch zusehends von drei Kleinkriminellen gehindert, die es auf die Passanten eines Fußgängertunnels abgesehen haben. Der Konflikt spitzt sich zu und gipfelt in einem sakralen Crescendo.
Geschickt plaziert Autor Abo Alsleben die Handlung in die Zukunft des zwar wieder vereinigten, aber dennoch geteilten Deutschlands im Jahr 2020.
Mit Hilfe enormer filmischer Kompetenz gelingt ein epochaler Schulterschluss aus Historie und Vision, voller Wortwitz, Ironie und mit sehr guten Schauspielem in einer insgesamt morbiden Atmosphäre, die sich wie ein unsichtbarer Schleier über den gesamten Film legt und dabei geschickt Fragen formuliert, ohne konkrete Antworten geben zu können.
 
Darsteller:
u.a. Joey Vaising, Karsten Kleine, Markus Rößler, Daniel Flügel, Hendrik Zeltner, Ralf Donis, Mario Arnold Thomas Kawe, Gunnar Kopp. Ins Findeisen, Frank Naumann. Michael Faatz. Esther Simko. Enne Mayfaith. Hans Jäger, Matthias Scholla
 

Produktion: Peter Martins Video Produktionen

Soundeditor: Joey Vaising

Regie: Abo Alsleben

Musik: Hendrik Zeltner, Uwe Fischer, Gerold Perl etc.

Fakten:
Drehzeit 1996-1999
Schnitt: 2000-2001

Premiere des Films:
am 24. Dezember 2001 im Conne Island Leipzig um 23.55 Uhr
Restkarten an der Abendkasse oder telef. Vorbestellung unter:

Weitere Info's unter:

http://www.dreck-der-film-des-jahrhunderts.de
http://www.suff-galaxie.de
http://www.tam-net.de